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1. |
Fründelied
03:48
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Isch e zimlich guete Summer bis hie
Süsch tuet's ja geng am Aabe zue
Jitz chame bis i d'Nacht blibe sitze
U imne Pulli hetme lengschtens warm gnue
Es schmöckt nach Läbe im Botanische Garte
U überall unde am Fluss
Hets ufme Räseli scho Fründe wo warte
U si fröie sech sy mer duss
Si sy die Beschte, wome cha finde
I weiss nid wasi ohni si miech
(Ohni si giengs nid)
Jitz hei si d'Stüehl wider uf d'Strass gstellt
U i de Pärkli spile si Boule
Uf de Bänkli wärde d'Ferie besproche
U d'Wassertemperatur
Irgendwo ufemne Balkon git's Rotwy
U d'Fründe sy für jedes Thema z'ha
Si hei scho geschter gseit, si wärde ume sy
U si fröie sich bini da
Es sy die Beschte, wome cha finde
I weiss nid, wasi ohni si miech
U jedes Mal weni am Morge erwache
U d' Sunne scho uf ds Parkett schynt
De dänki: Bi allem wo schiefgeit
Git's geng e Grund zum zfride sy
(Ohni si giengs nid)
Mir hei no alls überläbt bis hie
Aber überläbe cha nid alles sy
Mir hei gseit, was mir alls welle lehre
U nid gfragt, ob me das när ertreit
Mir hei gseit: Was hei mr z'verlüüre?
Bevor mr gwüsst hei, wie verlüüre geit
Öppis isch dür all das blibe:
Ohni si giengs nid
So trybts üs uf dr Flucht dür die Täg hie
U es trifft sich, dass de geng öppis louft
Isch ja immer irgendnöime e Party
Oder e Band, wo no e Schibe touft
U jedes Mal weni am Aabe i ds Bett ga
De ergibi mi kampflos em Schlaf
U dänke: Bi allem wo schiefgeit
Git's doch öppis zum gloube dra
Bi allem wo schiefgeit
Git's öppis woni gloube dra
Ohni si giengs nid
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2. |
Eleni
05:03
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När hesch di letschte Stüehl uf d'Bar gstellt, Zmorgecharte ufe Tisch
Wirfsch e Blick no mal i Chüehlschrank, ob o hüt wider alls am rächte
Ort isch
U we du d'Tür hinder dir zueziehsch mit em Schlüssel i dr Hand
Dänksch nomal a all die Gschichte wot hesch mitbrcho en Aabe lang
Ds eltere Päärli, wo näbenand het gschwige
Dr Ismael, wo grad ke Stutz het gha
Di gschniglete Junge, wo besorgt vor Börse gredt hei
U d'Jenä, ganz alleini a dr Bar
Uni ghöre wie ds Türschloss ufgeit, d'Schritte duss im Gang
I weiss, du wirsch diräkt zu mir cho
I ha gwartet uf di, u ds Bett isch warm
U du verzellsch vo däm Päärli, wo näbenand het gschwige
U du seisch, we mir so wärde, de würdsch ga
Vo de gschniglete Junge, wo besorgt vor Börse gredt hei
U du fragsch: Meinsch das betrifft üs de o mal?
Dini Chunde sy dir frömd
U ihri Sorge sy dir frömd
U o i bi dir frömd gsy
Aber jitz bini dä wo di gärn het, Eleni
Und wie o i denn het di mänge hüt Nacht agluegt
Und wie o i denn tröimt er jitz villicht drvo
Si gseh dir a dass'd nid vo hie bisch
Aber nid wenn u werum du zu üs bisch cho
Nüt vo däm Päärli, wo im Nachbarhuus verbrönnt isch
Vo dim Brüetsch, wome när nieme het gseh
Vo däm Schuelfründ, wo urplötzlich e Find isch
I där Nacht, wo si sy cho mit ihrne Gwehr
U dini Wunde sy mir frömd
Dini Alptröim sy mir frömd
Öie Chrieg dert isch mir frömd
Dini Ängscht hie sy mir frömd
U o du bisch mir frömd gsy
Aber jitz bini dä wo di gärn het, Eleni
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3. |
(Muezzin, Mombasa)
00:17
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4. |
Ismael
04:07
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Vo däm Flimmre bir Hitz ir Wüeschti, vo de Sandstürm, wome nümme gseht
Vo däm Steihuus duss am Stadtrand, wo mi Familie läbt syt eh und je
Vo Beduine, wo z'Märit chöme mit ihrne Schaf we mir Opferfescht hei
Vo däm Meitschi, woni gliebt ha, chani verzelle, we dr würklich weit
Si isch Tochter gsy vom Mustaffa, umse z'wärbe hani mi nid gwagt
Wet ke Stutz hesch, u ke Job hie, bruuchsch nid mal z'frage, wird ke Hochzyt gha
I ha mi Gschicht verzellt mal bire Shisha, eine hets ghört wo isch vo Süde cho
I ga derthi, wo d'Lösig wartet, het er zue mr gseit, chumm doch o
Knapp ännet dr Gränze, hesch o nid überläbt, läbsch fangs mal wyter
I ha Tourischte gfüehrt i dr Sahara, und in El Hamma hani Tee verchouft
Meischtens sy mr halt im Schatte ghocket, was wosch da flyssig tue we eh nüt louft?
Jitz bini hie und i bi froh, wet mr das Bier zahlsch, aber i mache mir nüm vor
E Sturm chunnt, no isch's hie ruhig, aber gly holt er di o
Knapp ännet dr Gränze hesch o nid überläbt, läbsch fangs mal wyter
I hane Troum gha vo Europa, si hei Bombe bi de Brügge gleit
Stöh mit Gwehr uf kaputte Strasse u alli hei mit Finger uf mi zeigt
I bi uf d'Chnöi, ha d'Händ i d'Luft gha, ig dr Prophet wo gar nüt seit
Dir chöit mi Wahrheit no verbiete, aber nümm mi Würklichkeit
Si steit parat ännet em Tunnel, me gseht se dert scho winke
U es blybt nüt ussert öine Warnsignal, wo us de Trümmer vo öier Lugi wärde blinke
Knapp ännet dr Gränze hesch o nid überläbt, läbsch fangs mal wyter
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5. |
Het's no chli?
00:39
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6. |
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Het öpper mi Père gseh? Me kennt ne hie ume scho
Är isch dä wo geng bim Hidir hockt u är wätteret drvo
Dasses synerzyt sig besser gsy, u ihm isch glych weme nid lost
Är her früecher i dr Selve gschafft, jitz isch er arbeitslos
Het öpper mi Père gseh?
Denn woni ne no kennt ha, het er geng so Hemli treit
Manchesterhose, Halbschueh, u o kes Jäggli wes het gschneit
Är sig ja eh nume ume Egge, het er gseit und isch drvo
Irgendwenn bini halt furt gsy woner wider zrügg isch cho
Ire stärneklare Herbschtnacht mal het er mi ufe Balkon gholt
Het ufezeigt wo's het gfunklet, het gseit: Das dert isch dr Orion
I ha mi gfröit und ha si Hand gnoh u ha gfragt für was dä steit
Är isch zersch es Zytli still gsy, bis er I weisses nid het gseit
Het öpper mi Père gseh?
Het öpper mi Bueb gseh? I ha ghört hie chönnt er sy
Är isch dä mit dene Ring im Gsicht und är stotteret e chli
Är isch dä, wo schiins geng fluechet i dere Stadt sig ja nüt los
Är het früecher i dr Selve tanzt, jitz hangt er am Bahnhof
U ire stärneklare Herbschtnacht mal, hane ufe Balkon gholt
I ha ufezeigt wo's het gfunklet, ha gseit: Das dert isch dr Orion
Är het sech gfröit und het mi Hand gnoh und het gfragt für was dä steit
Uni dänke mängisch hüt no, dassi gschyder nüt hätt gseit
Denn wonine no kennt ha isch er fasch no es Chind gsy
Jitz heig er schints e sone Bockbart u meischtens es Punkmeitli drby
Chöit ihm säge, i heig ne gsuecht hie, und i wär jitz süsch parat
I würd mitem d'Antwort z'finde, wenner wider öppis fragt
Het öpper mi Bueb gseh?
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7. |
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So kenni di gar nid, du hesch ja Träne i de Ouge
Byssisch uf d’Zähn, machsch geng no d’Füüscht
Mr hei’s doch probiert, hei nes geng Müeh gä z’gloube
Hei dr voll Ysatz gä, gwinne glych nüt
Weisch no denn i däm Winter, woni bi zu dir cho
Ha nume e Tisch bracht, dr Räscht hesch du gha
Es z’chlys Bett im Egge, une Schwarzwyssfernseh
Ds alte Gschirr vo dir Mueter, für denn het’s das ta
Vorem Huus us e Roller
U im Chäller es Paar Ski
U niemer wo gseit het wie churz die Jahr sy
U jitz luenis a
Irgendöpper het bschisse
So kenni di gar nid, du hesch ja Träne i de Ouge
Byssisch uf d Zähn, weisch nümm y und us
Mir hei’s doch probiert, s’het gnue Gründ gä z’gloube
All die umgsetzte Plän, das eigete Huus
Hät mes müesse gseh cho?
Sy mir nid gnue gschyd?
Meinsch die andre heis gwüsst
Wie churz die Jahr sy?
Jitz luenis a
Irgendöpper het bschisse
U geng hei si gseit: Dir müesst ke Angscht ha
Geng hei si gseit: Üses Netz faht nech uf
U glych sy mr gheit
U ds Gheie het weh ta
U mr hange im Netz, u mir chöme nümm drus
Irgendöpper het bschisse
Irgendöpper het bschisse
U jitz lueg nes a
So kenni di gar nid, du hesch ja Träne i de Ouge
Byssisch uf d’Zähn, machsch geng no d’Füüscht
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8. |
Lötschbärgstrass
06:15
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Die Bärge het's scho lang gä, u o ds Huus isch denn scho gstande
A dr beschte Laag im Tal, grad dert wo d'Strass isch dürigange
Lang bevor si teeret hi, scho vurem erschte Chrieg
Hi die Riisende hie stillgha u i Vaters Beckery
Öppe es Brot gchuuft u chli Proviant bevor si wyter sy
Ar Gemmi zue uf dr Lötschbärgstrass
Mir Chind hi gwüss viil gholfe, es het ging öppis z'tüe gä
Ir Bachstube u im Lade, mi het müesse früei ufstah
När hi mr usi dörfe, mir hi gspilt grad näben Huus
Sy ufem Zuun am Fäldrand ghocket u hi aller kennt u grüesst
Wo sy verbycho uf däm Wäg wo mier druf i d'Schuel sy ds Tal dr'uus
Uf dr alte Lötschbärgstrass
U sini Hand hani ging gspürt
Über mier
Ir Sunntigschuel hani när Werner troffe, är isch menge Sunntig mit mier gloffe
Er het Gspäss gmacht bis ig glachet ha, i hane gärn brcho so nadisna
Mier sy gwüss chum erwachse gsy, wo mier hi ghüraate
I bi zuenim züglet bi sine Alte i ds Huus ar Haslimatte
Mier hi jede Aabe zuegugget wie ds Tal versinkt im Schatte
U mitts drin d'Lötschbärgstrass
Es het niemer je behuuptet gha, es wärdi ifach sy
Werner ir Fabrigg u mier dehiim jahrus, jahry
So isch iis Chind nachem andre cho, i gseh si ging no vurmer
Wie si glachet hi u näbenand dert ds Bord achi sy gsprunge
Wenes sältnigs Outo mitre Stuubwolke isch düricho dert unde
Uf dr alte Lötschbärgstrass
Mier hi es iigets Huus buut, gly nachem zweite Chrieg
Im Dorf vore, wo d'Fabrigg u d'Chilche chli necher sy gsy
U gwüss ersch mengs Jahr speter, wo si d'Strass lengscht teeret hi
Het iine vo de Junge dert sälber buut u isch gly druf
Mit sir iigete Familie yzoge i sis Hiim
Grad näb dr nüüie Lötschbärgstrass
U sini Hand hani ging gspürt
Über mier
Vom Gerihorn zum Elsighorn zum Niese zur Altels
Isch nüt so richtig blibe ussert de Näme unem Fels
Ir Matte hindrem Huus stampfes ging meh Blöck usem Bode
D'Fabrigg isch furt, u d'Chind sy lengscht i ds ganze Land usgfloge
Näb em alte Viadukt hi si e Betonbrügg ufzoge
Füre Schnällzug über d'Lötschbärgstrass
Mier hi Werner ufe Fridhof bracht, zwe vo de Junge o
I hami mengisch gfragt ob öppis hetti chöne anders cho
Aber i wiis, es bringt nüd z'chlage, u o ds Grüble wäger nüt
U es bringt o nüt ging z'glyche z'frage, wes ki luti Antwort git
Dür all das füehlig mig trage, bi gwüss nie i ds Leerä gchit
Sini Hand hani ging gspürt
Sini Hand hani ging gspürt
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9. |
(Gospel in Karieme)
00:18
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10. |
Kenyatta Highway
03:38
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Liebschte Jesus, nimm mi mit
Wie dini Jünger i där alte Gschicht
Bis zum Meer halt dür die Wüeschti
Liebschte Jesus, nimm mi mit
Es heisst mir Meitschi, mir us Nyeri
Mir sige stercher als d'Männer da
Aber wirf e Blick mal uf die Giele
Gsehsch mir hei gar ke anderi Wahl
Si suufe Tusker, scho am Mittag
Si chätsche Mira‘a bis z'Hirni surrt
Si mache weni, u das langsam
U chuum isch z'Chind gmacht sy si furt
Mi chly Brüetsch chlaut in Mombasa
U mi Cousine isch scho ir Schwyz
Mini Schwöschter het dr Virus
Und i bi jung u starch, u jitz chunnt mi Zyt
Liebschte Jesus, nimm mi mit
Wie dini Jünger i där alte Gschicht
Bis zum Meer halt dür die Wüeschti
Liebschte Jesus, nimm mi mit
Nach so mängem Aabe i irgendere Disco
Fürne chlyni Hoffnig, oder wenigschtens chli Gäld
Imne schäbige Zimmer gibeni mi Körper
Villicht holtne eine ine besseri Wält
Liebschte Jesus, hol mi furt hie
Wie dr Moses i ds globte Land
Mit Füür am Himmel, mit gschtürzte Muure
Liebschte Jesus, nimm mi ar Hand
Matatu südwärts, Kenyatta Highway
Bis nach Nairobi a d'Accra Road
Liebschte Jesus, hol mi furt hie
Du chasch alles wemes gloubt
Wartet es Boot uf mi am Ufer?
Wartet e Sturm im Mittelmeer?
Wartet e Hafe dert uf mi zum Lande?
Liebschte Jesus, lah's mi la gseh
Liebschte Jesus, nimm mi mit
Wie dini Jünger i där alte Gschicht
Bis zum Meer halt dür die Wüeschti
Liebschte Jesus, nimm mi mit
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11. |
Lieber richtig verloore
06:24
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De nimm mir halt o no das Lied wäg
U verbiet mir no dr Gsang
Zeig woni o nümm darf tanze
S'würd mir eh vergah hie über churz oder lang
Gib mir Regle für mis Lache:
Wenn, wie lut und wo
Stutz mir z'rächt bis i dir passe
Bis i genau so bi wie du
Du findsch, dass niemer meh di Värs kennt
Dass niemer dini Gschichte lost
Dass di Messias nid zu dir findt
Weisch, du hesch scho lang nümm z'chlage
Du jammrisch nume no
Zwüsch all dine Prognose u all dine Termin
Hets ke Platz für Überraschig
Hets ke Platz für chli Magie
I wünsche mi i ds Wältall
Rund um mi wyt u breit nüt
Lieber richtig verloore ir Lääri
Als chli einsam hie mitts i de Lüt
I wünsche mi i d'Wüeschti
Rund um mi nüt als dä Sand
Lieber richtig verloore ir Wyti
Als chli einsam i däm chlyne Land
I säge nid i läbe besser
I säge nid du läbisch schlächt
I stuune nume, dass dir das längt:
Guet u rächt
U denn bim Abschiid hesch mi Hand gno
Gfragt, ob me blöd wird, weme liebt
U när hesch gseit, i söll zu dir cho
U jitz bini hie
U was isch passiert?
I wünsche mi i d'Antarktis
Rund um mi nur Ys u Schnee
Lieber richtig verloore ir Chelti
Als dir i d'Ouge luege und dert nüt gseh
I säge nid i liebe besser
I säge nid du liebisch schlächt
I stuune nume, dass dir das längt:
Guet u rächt
„Had I the heaven’s embroidered cloths
Enwrought with golden and silver light ...
I would spread the cloths under your feet
But I, being poor, have only my dreams
I have spread my dreams under your feet
Tread softly
Because you tread on my dreams“
William Butler Yeats, aus "He wishes for the Cloths of Heaven"
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12. |
Fred
05:20
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D'Maschine sy abgstellt u blibe stah so für d'Nacht
Mir wärfe e Blick zrügg uf das wo mir hüt hei gmacht
Zwüschestation Stammtisch, me trinkt u tratschet dert vil
Kenne all ihri Witze, aber si kenni nid
Dehei i dr Chuchi isch die Fläsche lengscht läär
I lege mr d'Wort z'rächt u weiss nid für wär
I säge: D'Täg wärde chürzer
U d'Nächt wärde lenger
U dr Abgrund wird töifer Jahr um Jahr
Mueter het gseit geng, heig so fridlich gspilt
U jede zwöit Donnschtig duss uf dr Allmänd gsehsch, dass das geng no gilt
Möge fangs nümm so seckle, mr heis när i de Chnöi
Gäbe alls bis am 6i, när isch Familiezyt u die andre gö hei
Blibe no chli dert usse, zieh dür ds Quartier
Kenne zwöi drü Adrässe, dert isch me fründlich zu mir
Si behouptet si liebt mi, zmindscht e Viertelstund lang
Seit nume: Pressier chli
Wil d'Chnoche sy müeder
D'Luft hie wird dünner
U dr Abgrund wird töifer Jahr um Jahr
Ha dä Huet da vor Ruthle, Thesä het das Bild gmalt
Wenni denn no bi z'blöd gsy, bini jitz dänk de z'alt
Me het üs vil versproche. Wo isch all das när hi?
Dass eim o alls cha a Arsch ga, vo däm rede si nid
Bi nümm so ir Üebig, i würd gä wasi cha
Chumm lieber chli früecher
Wil Tröim wärde chlyner
D'Hornhut wird dicker
U dr Abgrund wird töifer Jahr um Jahr
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13. |
Bamboulé
03:11
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Das Lied singi für dä Summer, wo mir dür d’Prüefig sy cho
Uni ha gseit: Chumm, mir mache üs per Outostop drvo
U du hesch gseit: Lue Mann, du weisches, i finde di e liebe Siech
U we du ab und zue chasch d’Schnurre ha, gits nüt woni lieber miech
Jitze singi für dä Aabe denn in Südfrankriich am Strand
Es z’dürnigs Päärli het üs mitgnoh us dr Hitz am Strasserand
E Fläsche Wy unes Gramm Schwarze bim Sunneundergang
U vo hinde amne Füür ghöri bis hüt geng no dä Gsang:
Bamboulé
Mr hei Jeff Buckley ghört am Gurte, när dr Oldham im Bad Bonn
U d’Smashing Pumpkins in St.Galle u när Pavement im FriSon
U nach drü Tag im Stoub vom Zältplatz no dr Beck am Paleo
Di Schöni, die vom Crêpestand, die isch niemeh fürecho
Zwüsche de Zält under de Fähnli, wo me hofft dass’s niemer nimmt
Wilme im Dunkle bim Zrüggtorkle süsch die falschi Füürstell findt
Dert hei mir nume für si tanzet, mängisch bis im Morgegrau
We di Erschte sy erwachet ghörsch se singe überall:
Bamboulé
Du bisch dr Erscht gsy mitme Schnüzli, mir hets chuum glängt für Cotelett
U das mit dr Fabe het mi troffe, du hesch doch gwüsst, dassi o wett
Aber gnue het üs verbunde, mir hei gueti Gschichte gha
Wie denn wo d’Tschugger üs hei tigget, ufem Poschte luegsch mi a:
Bamboulé, hesch gchüschelet, die finde das eh nid. Bamboulé
I ha scho ewig nüm vo dir ghört, uni weiss a mir ligt’s o
Scho i de erschte zwöi drü Jährli isch gar mängi Chrüzig cho
Aber weischno, mir hei gschwore: Mir näme ds Läbe gsund u läng
U träffe üs im glyche Altersheim u singes i de Gäng
Bamboulé, falls es denn Altersheim no git, Bamboulé
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14. |
Cecylia & Ludmilla
05:24
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Cecylia & Ludmilla
Dert wo d’Boumwipfel im Näbel verbleiche, während fasch emne Vierteljahr
Wone trüebe Tag sech spieglet i de Teiche, uf de kahle pflüegte Fälder näbedra
Dert wo d’Farbe a de Hüser scho chli duuch sy
d’Fänschter gsprunge, d’Fassade bröcklet o
Dert wo d’Manne grossi Händ hei wo si bruuche
vo dert hani die Bilder mit mr gno
Uni gseh si drin stah, Cecylia Rakowska
I gsiech dä Vogelschwarm, wo landet ufem Strommascht
Mischtelchnöiel i de Böim vo där Allee
I gsiech dr Rouch wo sich verlüürt überem Ziegeldach
E Rosswage halb versunke i däm See
Si luegt's nid mal a, Cecylia Rakowska
Si seit dä Troum wär doch gar nid eso gross, i wirde chuum di Einzigi sy,
Wo öpper möcht, wore ab und zue i d’Ouge luegt und si villecht sogar e chli
versteit drby
Nie ma jag w domu
U ihri Schwöschter heisst Ludmilla
Tanzt ei Nacht z'Burgdorf u eini z'Langethal
Si het e Ring a jedem Finger une Ma für jede Ring
10 mal alt, einsam u schlapp u öd
Miss Dolly Bird nennt sich d'Ludmilla
Si schickt ihrer Schwöschter jedi Wuche es Bild per Mail
Si schribt: Wie geit's dir, mir geit's guet
I dänke fasch jede Tag a di
U d'Sunne geit im Weschte uf
Nie ma jag w domu
Irgendwo uf sore löchrige Landstrass, vrby a nore tote Fabrik
Vrby a dene streunende Hünd da, dür nones Dorf wo’s trotz allem ono git
Mit em Horizont so nöch und ändlos, wie di Liebi, wo si hätt welle gä
Steit si irgendwo im Näbel are Chrüzig
uni hoffe, si isch wieder uf em Heiwäg
I gseh si dert stah, Cecylia Rakowska
Gseh si dert stah, Cecylia
Nie ma jag w domu
D'Sunne geit im Weschte uf
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15. |
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16. |
Heldelied
03:33
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Heldelied
Scho gly isch wider Vollmond u d’Fluet zieht wider ab
Ds Läbe flüchtet dür Kaländer u hinderlaht die glychi Spur dert jede Tag
U veruss spaziere alli mit där Maske, wo geng es Lächle une Sorgefalte treit
Si zeige mit Plakat uf die wo tschuld sy
Si baschtle Helde, während langsam ds Gäld usgeit
Und o Helde hei halt nid zwingend en Ahnig, si hei es Mikrofon, de lüge si halt chli
Mir andre hei öpper zum drüber flueche
Mitne tuusche möchte me ja de glych o nid
Was wird äch us üs wird ono öppis
So balanciere mir hie dür die Wuche, geng am Abgrund vor Bedütigslosigkeit
Läse Zytig, läse Zytgscheh, läse d’Wält, wo üs när irgendwie de gar nid so vil ageit
So hüschtere mir hie dür die Mönet,
Mal rächts, mal links, geng uf das zue wo villicht, villicht
U doch ratlos u hoffnigsvoll am sueche nach öppis wo mal genau üs betrifft
U alli Andre gseh geng gsetzt u scho acho us
Me weiss nid rächt, ob me dert de o möcht sy
Angscht vor Stillstand, Angscht vor Einsamkeit
Angscht, das wo sich glohnt hätt, sig jitz grad scho verby
Was wird äch us üs wird ono öppis
U du und i, mir stosse a uf Visione, uf Liebi, uf Vernunft, uf Poesie
U während mir singend hie im Trybsand versinke geit hinder üs es Zytalter verby
Die meischte wo zmindscht innerlich no brönne
Verglüie scho bevor öppis das Füür faht
U die meischte wo z’mindscht ihri Wahrheit kenne
Lehre schwige, will das niemer hie ma ghöre u verstah
U gäll, o mir hei ja nid Luscht’s de Andre z’gloube
Mir mache jede Fähler sälber nadisna
Längwyle üs de glych bir Diagnose,
Will öpper anders ja die Chrankheit lengscht het gha
Was wird äch us üs wird ono öppis
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17. |
D'Usnahm
04:16
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D'Usnahm
Mitme Lächle, woni süsch gärn gseh, steit si da
Ihre Rucksack scho am Arm
Nur wil är jitz wider usemuess, Jenä
Heisst das, dass du o grad muesch ga?
I frage, was si ds Gfüehl heig, me weiss doch wie die sy
Dä isch e gcherte Händsche
Chuum bisch du dert und het er di für sich
Du fragsch mi, was i ds Gfüehl heig, seit si
Weisch, es Gfüehl hani äbe scho
Dassi zum erschte Mal syt ewig
Chönnt e rächti Chance übercho
I ha gnue Rundine dräiht hie
We du's nid weisch, de wär?
I ga dert, wo d'Liebi wartet
Uni gloube, dert isch äbe är
So long, Jenä, so long
Fähle wirsch mir scho
Glück wünschi dir o
So long
U we'd versprichsch, du bsuechsch mi wider mal
De wünscheni dir villicht sogar
D'Usnahm
Si seit: Die Gschichte, wome ghört, säge Nei,
I weiss es, aber mini Gschicht seit Ja
Chasch uf d'Erfahrig vo de Andre zeige, aber hey:
Was geit mi das a?
Dr Durchschnitt het mi nie gliebt
We du's nid weisch de wär?
I ga dert wo Zuekunft wartet
Uni gloube, dert isch äbe är
Und i? Chunnt scho guet sägi nid
Gschyd wär anders sägi nid
Häb Sorg sägi scho
Inchallah seit si no, u lachet
So long, Jenä, so long
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18. |
Trinklied
06:24
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Trinklied
Chömet Fründe, trinke mir uf die vo üs wo’s hei probiert
Uf die wo Wäge sueche
Uf die wo nid lugg löh
Uf die wo finde und chöi bhalte
Uf die wo wüsse wie
Chömet Fründe, trinke mir uf die vo üs wo’s hei probiert
Chömet Fründe, lüpfet ds Glas uf die vo üs wo ufgä hei
Uf die wo’s mal hei gseh gha
Uf die wo eifach hei la ga
Uf die wo sich nümm quäle
Die wo schwach hei dörfe sy
Chömet Fründe, lüpfet ds Glas uf die vo üs wo ufgä hei
Drü mal höch
U chömet Fründe, stosset a uf die vo üs wo düregseh
Uf die wo eifach zfride sy
Uf die wo das chöi irgendwie
Wo sogar Liebi hei verstande
Uf die wo teile, was si chöi
Chömet Fründe, stosset a uf die vo üs wo düregeseh
U chömet Fründe, none Toascht uf die vo üs wo einsam sy
Uf die wo so gärn hätte welle
Uf die wo’s eifach nid het klappt
Uf die wo zwyfle a sich sälber
Die wo so vil möchte gä
Chömet Fründe, none Toascht
Uf die wo glych no meh hei welle
Uf die wo halt när nüt hei gha
Uf die wo geng no wyter sueche
Die wo nid rächt wüsse was
Chömet Fründe, none Toascht uf die vo üs, wo wyterzieh
Drü mal höch
Drü mal höch
U chömet Fründe, no nes Lied für die vo üs wo singe hie
Für die wo ds Läbe geng befrage
O wes fasch nie en Antwort git
Will villicht hesch eifach Glück gha
U villicht eifach Päch
Villicht macht’s irgendwenn ja de o gar ke Unterschiid
Chömet Fründe, no nes Lied für die vo üs wo singe hie
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Trummer Berne, Switzerland
"Es ist nicht übertrieben zu behaupten, Trummer gehöre zu den ganz wenigen Schweizer Künstlern, die Songs auf einem derart
hohen Niveau nicht bloss schreiben und komponieren, sondern auch vortragen können."
Pedro Lenz.
"Trummers Songs berühren, weil sie weder belehren noch beeindrucken wollen, sondern es bei der schlichten Frage belassen: Kennt ihr das auch?“
Laudatio SUISA Stiftungspreis 2011
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